Wissenswertes

über die Brühlsche Terrasse

Wusstest du, dass die Brühlsche Terrasse auf eine Festungsanlage zurückgeht? Hier schützte sich Dresden einst gegen feindliche Angriffe! Erst später wurde die Terrasse zum »Balkon Europas«, einer der schönsten Flaniermeilen der Stadt.

Von der Festungsanlage zu Brühls Privatgarten

Herzog Moritz von Sachsen lässt von 1545 bis 1555 eine hochmoderne Festungsanlage um Dresden errichten. Die steinerne Mauer umschließt das Gebiet der heutigen Altstadt, darunter ein langes Wallstück an der Elbe. Genau dieses Stück schenkt Kurfürst Friedrich August II. knapp 200 Jahre später seinem engsten Berater: dem wohlhabenden Heinrich Graf von Brühl. Der neue Besitzer lässt die Festungshöfe und Bastionen verfüllen und ab 1739 Lustbauten darauf planen, darunter ein Palais, ein Belvedere, Pavillons, eine Galerie und Gärten. So entsteht die »Brühlsche Terrasse« – die zunächst nur adligen Gästen vorbehalten ist.

Öffentliche Eroberung

Das ändert sich im frühen 19. Jahrhundert. Als Verbündetem Napoleons wird Sachsens König nach der Völkerschlacht bei Leipzig 1814 die Regierung entzogen. In Dresden wird daraufhin Fürst Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski als Generalgouverneur eingesetzt. Der gibt die Brühlsche Terrasse für den Besucherverkehr frei und lässt, als Zeichen für die öffentliche Zugänglichkeit, die große Freitreppe erbauen, welche die Terrasse bis heute erschließt. Einige Jahre später folgt dort die Aufstellung der vier Figurengruppen der »Tageszeiten« von Johannes Schilling.

Die Brühlsche Terrasse heute

Zum Ende des 19. Jahrhunderts hin ersetzt man die Brühlschen Bauten durch neue Gebäude, bis auf die Gartenanlagen und die Secundogenitur, die Brühl als Bibliothek diente. Bei den Bombenangriffen von 1945 wird die Bebauung zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Ab 1990 erfolgt auch die Beräumung des Schutts in den Renaissance-Gewölben der Kasematten. Dort, direkt unter der Brühlschen Terrasse entführt das neue Erlebnisangebot Festung Xperience seine Besucher auf eine spektakuläre Zeitreise